Quecksilber, Spermien und September
Meine Themen heute für Sie: Darf man ohne Gesundheitsindustrie gesund sein? | Wie KI beim Schwangerwerden hilft | Was macht Männer attraktiv? | Heilsame Schönheit: Bäume tun uns gut | Was macht Heilung möglich? | Der Höhepunkt des Jahres: September | Viel Vergnügen beim Lesen!
Dieser Newsletter ist zu 100 Prozent frei von KI. Was Sie hier lesen, ist auf meinem Mist gewachsen. Und bekanntlich wachsen auf dem Mist die schönsten Rosen.
Eine Bitte: Wenn Sie jemanden kennen, den das, was ich hier erzähle, interessiert, leiten Sie ihm diesen Newsletter weiter. Dankeschön!
Wolfgang Halder, Odysseus Kinesiologie & Coaching
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Gesund ohne Gift? Darf das sein? |
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Während meines Urlaubs verfolgte ich die vor allem in den USA geführte Debatte über eine neue dänische Studie, die sich mit der Wirkung von Aluminium in Impfstoffen für Kinder befaßt. Die Autoren der Studie untersuchten die nationalen Impfaufzeichnungen von etwa 1,2 Millionen Kindern, die zwischen 1997 und 2018 in Dänemark geboren wurden, und verfolgten die Häufigkeit von 50 chronischen Erkrankungen.
Spannend war es zu sehen, daß die Aussagen des „Abstracts“, also der kurzen Zusammenfassung der Studie, die die zentralen Ergebnisse auf den Punkt bringt, sich mit den Zahlen der Studie nicht begründen ließen, im Gegenteil: Die Zahlen zeigen einen klaren Zusammenhang von Aluminium in Impfstoffen und chronischen Erkrankungen von Kindern.
Da Journalisten für gewöhnlich nur das Abstract lesen, um daraus schnell ein Artikelchen zusammenzuschustern, nutzten die Studien-Autoren, so scheint es mir, diese Faulheit dazu, daß in der Öffentlichkeit ein schiefes Bild entsteht.
Wenig reizvoll zu beobachten waren Interessenskonflikte, weil eine Pharmafirma an der Finanzierung der Studie beteiligt war. Das scheint schon lange das „neue Normal“ bei solchen „Studien“ zu sein.
Entsetzen packte mich bei der Begründung, welche die Studien-Autoren dafür gaben, daß sie keine Kontrollgruppe mit Kindern hatten, die keinerlei Impfstoffe erhalten hatten. Die Autoren erklärten ihre Entscheidung damit, Eltern und Kinder, die Impfungen ablehnten, unterschieden sich erheblich von anderen darin, „wie sie mit dem Gesundheitswesen interagieren“, daß diese Unterschiede die Ergebnisse hätten verfälschen können.
Übersetzt aus der verschleiernden Wissenschafts-Sprache heißt das: Ungeimpfte Kinder haben in Studien, die darauf aus sind, möglichst viele Kinder zu dauerhaften Konsumenten von Pharma-Produkten zu machen, nichts verloren, da sie zu „unterschiedlich“ – sprich: zu gesund – seien.
Das ist so, als nähme man bei einer Studie über die Auswirkungen von Alkohol auf die Gesundheit nur Alkoholiker verschiedenen Grades als Teilnehmer, weil diejenigen, die sich nicht den Verstand wegtrinken, durch ihr geradezu perverses Nicht-Saufen die Ergebnisse verfälschen könnten.
Ich unterstelle keinem der „Forscher“ Dummheit wegen diese Art des Vorgehens. Also bleibt, so scheint mir, wohl nur Absicht als Beweggrund für solche „wissenschaftlichen Studien“. Dummheit wäre mir lieber ... |
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Gute Texte schreiben kann die „Künstliche Intelligenz“, die weder künstlich noch intelligent ist, nicht, dazu hab’ ich mich schon öfter geäußert (hier zuletzt: „Neues von der Künstlichen Dummheit“). Beim Schwangerwerden hingegen kann KI von Nutzen sein.
Forscher der New Yorker Columbia-Universität haben mit KI-Hilfe einen bemerkenswerten Erfolg bei Azoospermie erreicht. Bei Azoospermie sind so gut wie keine Samenzellen im Ejakulat, so daß eine Befruchtung kaum möglich ist, weil man die wenigen tauglichen Spermien nicht zu fassen bekommt.
Die neue „STAR“ genannte Methode macht das bisher Unmögliche möglich: Eine Hochgeschwindigkeitskamera, die mehr als acht Millionen Bilder in einer Stunde aufnimmt, filmte eine Spermaprobe. Ein KI-gestütztes Programm analysierte die Bilder und fand drei Samenzellen, die ein Roboter innerhalb von Millisekunden nach der Entdeckung entnahm.
Mit ihnen wurde die Eizelle dann erfolgreich im Glas befruchtet. Das Paar, das als erstes von „STAR“ profitierte, kann sich nach vielen erfolglosen IVF-Behandlungszyklen nun dank KI auf sein Kind freuen.
Hier die Original-Meldung auf CNN. |
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Ohren haben keine Lider, also hören wir in der Öffentlichkeit oft Gespräche, die nicht für uns gedacht sind. Sei es die Damen-Runde, in der mehrere Mütter, deren Kinder gerade im Hort sind, bei Pizza und Apfelschorle einer Hochschwangeren genüßlich und äußerst detailliert Horrorgeschichten von Geburten erzählen. Oder die Freundin, die der anderen anvertraut, sie lasse ihren Mann „zweimal die Woche drüber“, so habe sie ihre Ruhe und könne sich mit ihrem Liebhaber treffen.
Kürzlich wurde ich in einem Ausflugs-Café am Starnberger See Ohrenzeuge des folgenden Gesprächs zwischen zwei Freundinnen um die Vierzig: Die eine erzählte, daß ihr Partner, der seine bisherige Arbeit aus Unzufriedenheit gekündigt hatte, in seinem neuen Job, der ihm viel Freude mache, nur noch 2.000 Euro netto verdiene. Ihre Stimme wurde lauter und schriller, als sie empört ergänzte: „Ich finde einen Mann nicht attraktiv, wenn ich ihn durchfüttern muß“.
Darauf die Freundin: „Ich will Deinen Partner nicht abwerten, aber das geht ja gar nicht. Da wäre ich auch hart. Das hast Du doch gar nicht nötig, mit so jemandem zusammen zu sein!“
Es ist die alte Geschichte: Der Arzt heiratet die Krankenschwester, die Ärztin aber nicht den Krankenpfleger. Mehr Klischee geht nicht. Mit anderen Worten: Mehr Wirklichkeit geht nicht.
Die Verletzlichkeits- und Scham-Forscherin und Autorin Brené Brown erzählte, wie nach einer Lesung während der Signierstunde ein Mann zu ihr kam und sagte: „Mir gefällt, was sie über Scham sagen. Doch ich frage mich, warum sie Männer nicht erwähnen.“ Brown erwiderte: „Männer erforsche ich nicht.“
Er darauf: „Das ist bequem! Gerade haben sie die Bücher für meine Frau und meine drei Töchter signiert. Die sähen mich lieber auf meinem weißen Pferd sterben als anzusehen, wie ich runterfalle. Wenn wir Männer uns verletzlich zeigen, wie sie es fordern, bekommen wir Prügel. Und erzählen sie mir nicht, das komme von den Vätern oder Freunden. Die Frauen in meinem Leben sind härter zu mir als irgendwer sonst.“
Ist der Mann – aus welchem Grund auch immer – nicht so stark, wie die Frau es sich wünscht oder braucht, erzeugt das heftige Verwerfungen in einer Beziehung. Denn es erschüttert unsere archaischen Gefühle „Bei ihm bin ich sicher“ (SIE) und „Ich biete ihr Sicherheit“ (ER), die auch dann noch greifen, wenn die Frau weit mehr als ihr Mann verdient und deshalb durch sich selbst Sicherheit hat. Daran ändern noch so viele Artikel und Bücher von „Brigitte“-Autorinnen nichts. |
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Heilsame Schönheit: Bäume |
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„Ich verstehe nicht, wie man an einem Baum vorübergehen kann und nicht beglückt sein, daß man ihn sieht?“, sagte Dostojewski. So geht’s mir auch. Deshalb zeige ich Ihnen hier besonders beglückende Bäume, an denen ich vorübergegangen bin.
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Ein junge Kirsche leuchtet in der Nachmittags-Sonne. Die alleinerziehende Mutter links daneben ist ihre einzige Gesellschaft. Die Wiese ringsum ist baumlos. Das erfreut unser Menschen-Auge. Erfreut es auch die Kirsche? Bei Spiluck, oberhalb des Eisacktals nahe Brixen, Südtirol |
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„Bevor du jemand heilst, frage ihn, ob er bereit ist, aufzugeben, was ihn krank macht“. Hippokrates (460-370 v.u.Z) |
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Lesefrucht: Bröckelnde Tage |
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Ab morgen ist September. Mein Lieblingsmonat. Warum? Die Antwort gibt Ihnen mein Gedicht „Septemberluft“. Geschrieben hab’ ich es vor einigen Jahren, und jedes Jahr bring ich es wieder in meinem Newsletter, um den wundervollen Monat September zu preisen und zu besingen. In der Hoffnung, daß ich Sie mit meiner Begeisterung anstecken kann.
Septemberluft
Die ersten Blätter segeln sanft ins Gras, Die Berge sind nun wieder klar zu sehen. Jetzt ist es Zeit, noch einmal übers Feld zu gehen, Sonst kommt die Kälte und wir wissen nicht, warum.
Noch einmal liegen zwischen hohen Halmen, Wie zwischen Schenkeln warm und zart, Noch einmal atmen Wiesenduft und süße Erde, Bevor die Träume lautlos in die Tiefe sinken.
Die Tage bröckeln nun mit jeder Stunde, Bald fließt das Dunkel uns durch alle Poren. Wer jetzt sich sucht und wissen will, wohin der Weg ihn führt, Der findet Ruh und Schutz in milder hoher Luft. |
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In meinem Newsletter-Archiv Gedanken und Spitzen finden Sie die besten Beiträge vergangener Ausgaben.
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