Falsche Rücksicht, reife Männer und Macht
Meine Themen heute für Sie: Trauen Sie sich, es sich gut gehen zu lassen | Wie Männer sein sollen | Mein Workshop „Das Wunder der Heilung“ | Heilsame Schönheit: Bäume tun uns gut | Rilkes kluge Worte über Veränderung | Tabu-Thema Macht | Viel Vergnügen beim Lesen!
Dieser Newsletter ist zu 100 Prozent frei von KI. Was Sie hier lesen, ist auf meinem Mist gewachsen. Und bekanntlich wachsen auf dem Mist die schönsten Rosen.
Eine Bitte: Wenn Sie jemanden kennen, den das, was ich hier erzähle, interessiert, leiten Sie ihm diesen Newsletter weiter. Dankeschön!
Wolfgang Halder, Odysseus Kinesiologie & Coaching
|
|
|
|
Wenn Sie beim Friseur sind, wer ist dann wichtig: der Friseur oder Sie? Wenn Sie bei einer Physiotherapie sind, wer ist dann wichtig: der Physiotherapeut oder Sie? Wenn Sie bei einem Coaching sind, wer ist wichtig: der Coach oder Sie?
Ich bin sicher, daß Sie diese Fragen mit „Ich natürlich“ beantworten. In der Theorie und kognitiv. In der Praxis erlebe ich immer wieder andere Reaktionen. Besonders prägnant zeigt sich mir das bei der sogenannten Haltungs-Balance. Mit Balance bezeichnet man in der Kinesiologie die eine Veränderung bewirkende Intervention. Es ist der Impuls, der die Kugel der positiven Veränderung in einem Menschen ins Rollen bringt.
Denk- und Verhaltensweisen sitzen nicht nur in unserem Verstand, sie körpern sich uns ein, hausen gewissermaßen in den Muskeln und Sehnen, Knochen und Gelenken, ja in jeder Zelle. Deshalb sind uns durch Erkenntnis und Verständnis allein keine dauerhaften Veränderungen möglich. Wir brauchen unseren Körper dazu.
Genau da setzt die Haltungs-Balance an: Bei dieser Balance stellt ein Klient zunächst seinen aktuellen Zustand – also das, was ihn beschäftigt, unzufrieden macht, quält – durch seine Haltung und Position im Raum dar, so daß einem Beobachter ohne jede Erklärung möglichst deutlich wird, wie es um diesen Menschen steht.
Dem Klienten selbst soll durch seine Haltung, die meist äußerst unbequem ist, drastisch spürbar werden, in welch anstrengendem und energieraubendem Zustand er lebt – und das oft seit Jahren oder Jahrzehnten.
Wenn der Klient seine verquere, schmerzhafte Haltung nicht mehr aushält – ich lasse es meist noch etwas länger laufen! –, begibt er sich in eine neue Haltung, die seinen Wunsch-Zustand ausdrückt – so, wie er sein möchte. Diese Veränderung der Haltung erfolgt in extremer Zeitlupe, damit der Körper mitkommt. Es ist kein Ruck, sondern eine Metamorphose, hin zu einer leichten, freien, offenen, aufgerichteten, kraftvollen, energiespendenden neuen Haltung, die durch den ganzen Körper geht.
Die ganze Zeit über berühre ich zwei Punkte auf der Stirn der Klienten. Es sind die Punkte „yáng bái“ – „Leuchtendes Yang“ –, die auf dem Gallenblasen-Meridian liegen. Durch die Berührung der Punkte lösen sich Gedanken-Lähmungen, klären sich trübe Stimmungen, entsteht Kraft für Entscheidungen und neues Wachstum. Dann leuchten die Augen des Klienten wieder – daher der Name –, weil sich neue hoffnungsvolle Perspektiven eröffnet haben.
Das Halten dieser Punkte durch mich kann – je nach Haltung des Klienten – akrobatische Züge annehmen. Fordernd und anstrengend ist es allemal, denn es kann durchaus eine Viertelstunde und länger dauern. Dank meiner Tai-Chi- und Chi-Gong-Erfahrung kann ich aber auch in ungewöhnlichen Positionen und Körperhaltungen über längere Zeit stehen und die Arme ausbreiten, strecken oder aufspannen.
Und vor allem ist es meine Sache, ob ich das hinbekomme, nicht die des Klienten! Damit sind wir beim Thema dieses Beitrags, der falschen Rücksicht. Immer wieder erlebe ich Klienten – meist sind es Frauen –, die sich darum sorgen, ob ich es in einer Position aushalten kann, z.B. wenn sie in der Raumecke am Boden kauern und ich gebeugt über ihnen stehe und die Stirnpunkte berühre.
Ich sage dann klipp und klar: „Es ist Ihr Prozeß. Es geht um Sie! Nur um Sie. Sie sollen möglichst viel Gutes für sich daraus ziehen. Ich bin nur das Mittel für Ihren Zweck. Setzen Sie einfach voraus, daß ich weiß, was ich tue. Nehmen Sie keine Rücksicht auf mich. Denken Sie nur an sich.“
Das fällt vielen schwer. Und es ist ein zentraler Teil des persönlichen Wachstums, zu sich selbst sagen zu können: „Ich darf an mich denken. Ich erlaube mir, daß es mir gut geht. Ich bin es wert, auf mich zu achten. Ich bin willens, für mich zu sorgen.“ |
|
Ihn suchen alle Frauen: den reifen Mann. Ob im Freundes- oder Bekanntenkreis oder bei Klientinnen: die Stellenbeschreibung für Männer als Partner lautet immer gleich: erwachsen, souverän, reflektiert, gelassen, empathisch, humorvoll, mit beiden Beinen auf dem Boden, der Fels in der Brandung. So soll er sein, der Mann fürs Leben.
Hier wie überall kommt es auf die Balance an: Ein Zuviel schadet ebenso wie ein Zuwenig. Der amerikanische Psychoanalytiker Robert Moore hat daraus eine Art Kartenspiel gemacht, ein Quartett der reifen Männlichkeit. Es hat vier Karten: König, Krieger, Magier, Liebhaber.
Ich würde das gemäß meinen Erfahrungen zu einem Sextett ergänzen: mit Handwerker und Automechaniker. Diese beiden Funktionen hätten viele Frauen gern noch obendrauf. Gar nicht so wenige Damen würden dafür sogar auf den Liebhaber verzichten – Hauptsache, er mäht den Rasen und macht den Ölwechsel …
Zurück zu Robert Moores Quartett. Die vier Ausprägungen sind der gereifte Status, wenn ein Mann in Balance ist: Der König ruht in sich, ist zuverlässig und gerecht. Der Krieger kann unterscheiden, kämpft für die Wahrheit, verteidigt die Grenzen, hat Selbstdisziplin. Der Magier versteht die Seele, hat Weisheit und Bewußtsein. Der Liebhaber lebt für Schönheit und Geschmack, jenseits von Pflichten und Zwängen – mit ihm wird es nie langweilig.
Da die meisten Männer die Reifestufe (noch) nicht erreicht haben, fallen sie unter die Kategorien „Zu viel“ oder „Zu wenig“. Und wenn Sie, werte Leserinnen, sich diese Kategorien hier anschauen, erkennen Sie die prägenden Männer ihres Lebens wieder, angefangen beim Vater oder Bruder …
Zu wenig König: Schwächling Zu viel König: Tyrann
Zu wenig Krieger: Masochist Zu viel Krieger: Sadist
Zu wenig Magier: Ahnungsloser (passiv aggressiv) Zu viel Magier: Manipulateur
Zu wenig Liebhaber: Impotenter Zu viel Liebhaber: Süchtiger
Mit geschärftem Blick können Sie nun die Männerwelt betrachten – sei’s im Außen (Arbeitsplatz, Sportstudio, Supermarkt …) oder zu Hause am Eßtisch und im Bett – und sich überlegen, ob ein gereifter Herzbube dabei ist, der König, Krieger, Magier und Liebhaber in Vollendung in sich vereint. Oder zumindest ein Handwerker. Den kann man immer gebrauchen … |
|
Workshop „Das Wunder der Heilung“ |
|
Die Methoden, mit denen ich bei meinen Klienten arbeite, kann jeder lernen. Eine davon – das „Cycling“ – nun auch direkt bei mir. In meinem neuen Workshop „Das Wunder der Heilung – So machst Du es möglich“.
- Tag: Samstag, 5. Juli
- Zeit: 10-17 Uhr
- Ort: HERZRAUM Pullach
(in 82049 Pullach im Isartal im Süden Münchens, Habenschadenstr. 34)
- Kosten: 98 Euro (in bar am Kurstag)
- Anmeldung: E-Mail mit Stichwort „Workshop“ an wolfgang.halder@hotmail.com oder Textnachricht auf 0151 / 70 17 11 29
- Inhalt: Erlernen der Methode „Cycling“
„Die Methode kommt völlig ohne philosophische oder esoterische Bedeutungsgebung aus und kann von jedem erlernt werden. Sie erwies sich gerade bei schweren Erkrankungen als besonders wirksam, etwa bei Herzerkrankungen, Diabetes, Tumoren. Ihre Wirksamkeit konnte in kontrollierten Laborversuchen wissenschaftlich bestätigt werden.“ (Aus dem Buch „Heilen aus dem Nichts“, das die Cycling-Methode vorstellt.)
Hier klicken für das detaillierte Programm als PDF (auch zum Ausdrucken). |
|
Heilsame Schönheit: Bäume |
|
„Ich verstehe nicht, wie man an einem Baum vorübergehen kann und nicht beglückt sein, daß man ihn sieht?“, sagte Dostojewski. So geht’s mir auch. Deshalb zeige ich Ihnen hier besonders beglückende Bäume, an denen ich vorübergegangen bin.
|
|
Wie es mich anstrahlt, dieses Ahornbaby mit seinem frischen Grün! Es nutzt die durch einen Schneebruch entstandene Sonnenlücke. Seine Mutter, die links daneben wächst, steckt dem Kind über ihre Wurzeln Süßigkeiten zu, damit es groß und stark wird. Bei Garmisch-Partenkirchen, im Hintergrund der Kramer |
|
„Die Lage eines Menschen ändern, bessern wollen, heißt, ihm für Schwierigkeiten, in denen er geübt und erfahren ist, andere Schwierigkeiten anbieten, die ihn vielleicht noch ratloser finden.“ Rainer Maria Rilke |
|
Lesefrucht: Können Sie Macht? |
|
„Willst Du wissen, ob jemand ein Arsch ist? Dann gib ihm Macht!“ Das ist einer von vielen Sprüchen, die man im Leben zu hören bekommt. So dachte ist. Bis ich beruflich in der Situation war, jemandem Macht geben zu können. Und dann hab’ ich schnell gelernt, wie wahr die Sentenz ist.
Mit dem Thema Macht wollen die meisten Menschen sich nicht befassen. Es gilt als tabu, verboten, ja unanständig. Doch das, worüber man nicht sprechen darf, ist oft das Wichtigste.
Macht als Fähigkeit, auf andere einzuwirken, ihr Verhalten zu bestimmen, eigene Bedürfnisse und Wünsche durchzusetzen, ist Teil unseres Alltags. Ein Baby schreit, eine Frau schmollt, ein Mann schweigt – das alles ist Ausdruck von (versuchter) Machtausübung.
Mit der Macht verhält es sich wie mit dem Kommunizieren. So wie wir nicht Nicht-Kommunizieren können, so sind wir immer Teil von Machtspielen, ob wir wollen oder nicht – also sollten wir die Regeln dieses Spiels kennen. Robert Greene hat sie in seinem Buch „Power – Die 48 Gesetze der Macht“ zusammengestellt. Hier sind fünf davon als Einstieg für Sie:
- „Sage immer weniger als nötig
Versuchen Sie nicht, Menschen mit vielen Wörtern zu beeindrucken. Je mehr sie reden, desto durchschnittlicher und machtloser wirken Sie. Selbst wenn Sie nur Banales sagen, wirkt es origineller, wenn Sie es mit Andeutungen, offenem Schluß, kryptisch tun. Mächtige Menschen beeindrucken und schüchtern ein, indem sie wenig sagen. Je mehr sie reden, desto eher wird Ihnen eine Dummheit herausrutschen.
- Spiele den Deppen, um Deppen zu überlisten – Gib Dich dümmer als Dein Opfer
Niemand fühlt sich wohl, wenn sein Gegenüber intelligenter ist. Geben Sie Ihren Opfern das Gefühl, sie seien klug – und zwar klüger als Sie. Wenn die anderen davon überzeugt sind, werden sie keinen Verdacht schöpfen, daß sie vielleicht niedere Absichten verfolgen.
- Stelle nie den Meister in den Schatten
Ihre Vorgesetzten müssen sich Ihnen immer überlegen fühlen können. Wenn Sie sie beeindrucken wollen, dürfen Sie Ihre eigene Talente nicht zu sehr zur Schau stellen, sonst erreichen Sie das Gegenteil: Sie wecken Angst und Unsicherheit. Sorgen Sie dafür, daß die da oben brillanter erscheinen, als sie sind, und Sie werden den Gipfel der Macht erklimmen.
- Versetze andere in ständige Ungewißheit – kultiviere die Aura der Unberechenbarkeit
Menschen sind Gewohnheitstiere. Sie haben das unstillbare Bedürfnis, im Verhalten anderer Vertrautes zu erkennen. Wenn Sie vorhersehbar handeln, gibt das anderen ein gewisses Maß an Kontrolle. Wenden Sie das Blatt: Agieren Sie bewußt unberechenbar. Verhaltensweisen, hinter denen man keinen Sinn und Zweck erkennen kann, verunsichern den Gegner. Er setzt dann seine ganze Kraft daran, sich auf Ihre Schachzüge einen Reim zu machen. Im Extremfall kann diese Strategie einschüchtern und terrorisieren.
- Sei nie zu perfekt
Besser als andere zu sein, ist immer gefährlich. Doch am gefährlichsten ist es, überhaupt keine Fehler oder Schwächen zu haben. Neid schafft Feinde. Es ist daher klug, gelegentlich Defizite zu zeigen oder ein harmloses Laster zuzugeben, um dem Neid den Wind aus den Segeln zu nehmen, um menschlicher und umgänglicher zu wirken. Nur Göttern und Toten wird makellose Perfektion zugestanden.“
|
|
In meinem Newsletter-Archiv Gedanken und Spitzen finden Sie die besten Beiträge vergangener Ausgaben.
|
|
Ihnen wurde dieser Newsletter weitergeleitet? Und da er Ihnen gefallen hat, möchten Sie ihn regelmäßig lesen? Dann melden Sie sich kostenlos und unverbindlich an und erhalten Sie jeden zweiten Sonntag Geschichten aus Kinesiologie und Coaching.
|
|
|
|
|