Seitenblick - Der Newsletter von Odysseus Kinesiologie & Coaching

Geschlechter-Ideologie, Südfrucht-Wahn und echte Bildung

Meine Themen heute für Sie: Voll ins Fettnäpfchen: Es gibt nur zwei Geschlechter | Wollen Sie krank werden? Dann essen Sie jetzt Orangen | Coaching als Geschenk! Heilsame Schönheit: Bäume tun uns gut | Kinesiologie macht Veränderung für Menschen direkt erfahrbar | Ganz aus der Mode: Bildung | Viel Vergnügen beim Lesen!

Dieser Newsletter ist zu 100 Prozent frei von KI. Was Sie hier lesen, ist auf meinem Mist gewachsen. Und bekanntlich wachsen auf dem Mist die schönsten Rosen.

Eine Bitte: Wenn Sie jemanden kennen, den das, was ich hier erzähle, interessiert, leiten Sie ihm diesen Newsletter weiter. Dankeschön!

Wolfgang Halder, Odysseus Kinesiologie & Coaching

Da ging der Rolladen runter ...

Kürzlich hab’ ich eine Klientin verloren. In der ersten Sitzung. Ich hab’ ihr erläutert und am eigenen Leib spürbar gemacht, wie ich arbeite und was Kinesiologie für sie bedeutet.

Wie jeder, der zum ersten Mal mit Kinesiologie in Kontakt kommt, war sie beeindruckt, als ihr Arm beim Muskeltest mit dem eigenen Namen stark war und bei einem fremden Namen nur kraftlos herunterhing, als habe er keine Muskeln mehr.

Die junge Frau Mwar mit dem Thema Kinderwunsch bei mir. Nach dem allgemeinen Teil ging ich zum Kinder-Thema über und stellte die grundlegende Yin-Yang-Polarität des Lebens dar: Sonne und Mond, Tag und Nacht, geben und empfangen, Mann und Frau.

Bei „Mann und Frau“ fügte ich – absichtlich provokativ – hinzu: „Es gibt nur zwei Geschlechter, Männer und Frauen. Alles andere ist Ideologie. Damit kann man Bücher und Artikel schreiben, Vorträge halten, Podcasts füllen, Lehrstühle besetzen oder politische Propaganda betreiben. Doch mit der Wirklichkeit hat das nichts zu tun.

Der bis dahin offene und neugierige Blick der Klientin erkaltete schlagartig. Kurz nahm ich ein giftiges Funkeln in ihren Augen wahr. Dann ging der Rolladen runter. Sie brach den Kontakt zu mir ab.

Die Klientin sagte nichts, doch es war klar: Ich war für sie erledigt. Mit so jemandem will sie – eine „moderne“, „aufgeschlossene“ Frau – nichts zu tun haben.

Ich provoziere gern in Erstsitzungen, weil ich spüren möchte, mit wem ich es zu tun habe. Kommt dieser Mensch mit meinem Humor zurecht? Ist er geistig und emotional wendig? Ist er offen für eigene Erfahrungen? Ist er mutig genug, sich wirklich mit sich selbst zu befassen?  

Nur bei einem großen JA zu diesen Fragen will ich mit einem Klienten arbeiten. Alles andere wäre für mich deprimierend und langweilig – und für den Klienten unfruchtbar.

Von der Kinderwunsch-Klientin hab’ ich nie wieder gehört. Und das ist gut so, denn wir hätten die Reise zu ihrem Kind nicht gemeinsam unternehmen können. In einer Atmosphäre ideologischer Spannung hätte kein Kind entstehen wollen.

Verschenken Sie mal ein Coaching!

Sie suchen noch ein Weihnachtsgeschenk für einen geliebten Menschen? Verschenken Sie mal ein Coaching. Am besten an jemanden, den Sie schon immer ändern wollen. In der Regel ist das der Partner. Und vorher besprechen Sie hinter den Kulissen mit dem Coach, was er am Partner „richten“ soll. Dann haben Sie 2025 endlich den Menschen an Ihrer Seite, den Sie sich seit Jahren wünschen. Einfach Mail an michWir schaffen das!

Ironie aus:
Ist die beschenkte Person dann bei mir im Coaching, bespreche ich mit ihr natürlich, wie sie klammheimlich den Gutschein-Schenker ummodeln kann, damit der nicht mehr auf so irrwitzige Ideen kommt, wie Coaching-Gutscheine zu verschenken statt Socken oder einen Schal.

Bergahorn

Erkältungen lieben Orangen

Was ist das wichtigste Nahrungsmittel im Herbst und Winter? Zitrusfrüchte. Denn wir brauchen Vitamin C und Vitamin C und nochmal Vitamin C, um gesund zu sein. Das pfeifen sogenannte Ernährungs-Experten von allen Dächern und aus allen Smartphones.

Folglich begrüßt uns ab Herbst jeder Supermarkt mit Tonnen an Orangen und Mandarinen. Die essen wir brav jeden Tag und stopfen sie in unsere Kinder – und sind trotzdem ständig erkältet. Besser gesagt: Gerade deswegen sind wir erkältet! 

Wie das? Südfrüchte wachsen im Süden. Da ist es heiß, der Mensch braucht also Kühlung. Die bekommt er z.B. durch Orangen und Zitronen: Sie sind kühlend, befeuchtend und sauer. Der saure Geschmack zieht zusammen, hält also auch pathogene Säfte wie Schleim im Körper. In Kombination mit der kühlenden und befeuchtenden Wirkung ergibt das ideale Bedingungen für eine Erkältung – bemerkbar durch Frösteln und Verschleimung

Der Primitiv-Materialismus, dem wir gern huldigen, läßt nur Meßbares wie Vitamine als wirklich gelten. Die traditionelle chinesische Medizin (TCM), ein paar Jahrtausende älter und erfahrener als unsere mechanistische Reparatur-Medizin, sieht das anders. Ob etwas gesund für uns ist, hängt gemäß TCM von dessen energetischer Wirkung und dem richtigen Zeitpunkt der Einnahme ab.

Das heißt: im Winter nichts Kühlendes und Schleim-produzierendes. Konkret: keine Orangen und Zitronen, keinen Joghurt, keinen Quark, keine Kiwis, keine Bananen. Stattdessen Nahrung, die uns im Winter gut tut: Kohl, Brokkoli, Wurzelgemüse – und zwar gekocht – und am besten viele Suppen und Eintöpfe. Das wärmt und trocknet von innen.

Wenn Sie Ihrer Gesundheit so richtig einen reinwürgen wollen, dann machen Sie sich morgens ein Müsli mit Joghurt und Bananen, essen das Ganze kalt und trinken dazu einen Orangensaft. Und mittags einen Salat mit viel Tomaten und Gurken. Erkältungen werden Sie dafür lieben!

Heilsame Schönheit: Bäume

„Ich verstehe nicht, wie man an einem Baum vorübergehen kann und nicht beglückt sein, daß man ihn sieht?“, sagte Dostojewski. So geht’s mir auch. Deshalb zeige ich Ihnen hier besonders beglückende Bäume, an denen ich vorübergegangen bin. 

Bergahorn

Wenn wir dieser Fichte in der Dämmerung begegnen, könnte uns der Schrecken in die Glieder fahren, weil ihre großen Glubschaugen uns so intensiv anblicken. Sieht uns hier ein verwandeltes Wesen aus einem Märchen an? Ist nicht jeder Wald ein Märchenwald?
Bei Farchant, Werdenfelser Land

K.k.K.Kommentare kluger Kinesiologen

„An der Kinesiologie fasziniert mich die Schlichtheit. Ich brauche fast kein Werkzeug. In der Kinesiologie ist die Veränderung für den Menschen direkt erfahrbar. Der Patient erfährt den Kraftunterschied, und das ist für den Heilvorgang sehr wichtig.“
Dietrich Klinghardt

Lesefrucht: Bildung braucht Liebe und Herz

Bildung und Faktenwissen werden oft miteinander verwechselt. Auch kann man belesen sein und zugleich zutiefst ungebildet, weil man nur mit dem Verstand gelesen hat; ohne Leber, ohne Darm, ohne Nieren – und  vor allem ohne Herz. Man hat sich gewissermaßen dumm gelesen. Wobei dieses Phänomen immer seltener vorkommt. Heutzutage googelt man sich dumm.

Was Bildung wirklich ist, hat Hermann Hesse in seiner kleinen Schrift „Echte Bildung“ auf den Punkt gebracht. Lesen Sie seine Zeilen mit dem Herzen und mit Liebe, nur dann verstehen Sie sie:

„Echte Bildung ist nicht Bildung zu irgendeinem Zwecke. Sondern sie hat, wie jedes Streben nach dem Vollkommenen, ihren Sinn in sich selbst.

So wie das Streben nach körperlicher Kraft, Gewandtheit und Schönheit nicht irgendeinen Endzweck hat, etwa den, uns reich, berühmt und mächtig zu machen, sondern seinen Lohn in sich selbst trägt, indem es unser Lebensgefühl und unser Selbstvertrauen steigert, indem es uns froher und glücklicher macht und uns ein höheres Gefühl von Sicherheit und Gesundheit gibt, ebenso ist auch das Streben nach Bildung, das heiβt nach geistiger und seelischer Vervollkommnung, nicht ein mühsamer Weg zu irgendwelchen begrenzten Zielen, sondern ein beglückendes und stärkendes Erweitern unseres Bewußtseins, eine Bereicherung unserer Lebens- und Glücksmöglichkeiten.

Darum ist echte Bildung Erfüllung und Antrieb zugleich. Ihr Ziel ist nicht Steigerung einzelner Fähigkeiten und Leistungen, sondern sie hilft uns, unserem Streben, unserem Leben einen Sinn zu geben, die Vergangenheit zu deuten, der Zukunft in furchtloser Bereitschaft offenzustehen.

Von den Wegen, die zu solcher Bildung führen, ist eine der wichtigsten das Studium der Weltliteratur, das Sichvertrautmachen mit dem ungeheuren Schatz von Gedanken, Erfahrungen, Symbolen, Phantasien und Wunschbildern, den die Vergangenheit uns in den Werken der Dichter und Denker vieler Völker hinterlassen hat.

Jedes verstehende Eindringen in ein Denker- oder Dichterwerk von hohem Rang ist eine Erfüllung, ein beglückendes Erlebnis – nicht an totem Wissen, sondern an lebendigem Bewußtsein und Verständnis.

Nicht darauf soll es uns ankommen, möglichst viel gelesen zu haben und zu kennen, sondern in einer freien, persönlichen Auswahl von Meisterwerken, denen wir uns in Freistunden ganz hingeben, eine Ahnung zu bekommen von der Weite und Fülle des von Menschen Gedachten und Erstrebten, und zum Leben und Herzschlag der Menschheit in ein belebendes, mitschwingendes Verhältnis zu kommen. Dies ist schließlich der Sinn des Lebens, soweit es nicht bloß der nackten Notdurft dient.

Keineswegs etwa ,zerstreuen’ soll uns das Lesen, sondern vielmehr sammeln, nicht über ein sinnloses Leben und wegtäuschen und mit einem Scheintroste betäuben, sondern unserem Leben im Gegenteil einen immer höheren, immer volleren Sinn geben helfen.

Der echte Leser muß zum Liebenden werden. Lesen ohne Liebe, Wissen ohne Ehrfurcht, Bildung ohne Herz ist eine der schlimmsten Sünden gegen den Geist.“

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In meinem Newsletter-Archiv Gedanken und Spitzen finden Sie die besten Beiträge vergangener Ausgaben.

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