Seitenblick - Der Newsletter von Odysseus Kinesiologie & Coaching

Schläge, Worte und eine Krähe

Meine Themen heute für Sie: Obacht! Sie laufen schwer bewaffnet durchs Leben: mit Zunge und Augen | Muß man an das Wirken von Energie in uns glauben? | Was ich von einer Krähe gelernt habe | Heilsame Schönheit: Bäume tun uns gut | Kinesiologie löst emotionalen Streß, der durch Angst und falsche Selbstwahrnehmung erzeugt wird | Endlich ist wieder September. Viel Vergnügen beim Lesen.

Dieser Newsletter ist zu 100 Prozent frei von KI. Was Sie hier lesen, ist auf meinem Mist gewachsen. Und bekanntlich wachsen auf dem Mist die schönsten Rosen.

Eine Bitte: Wenn Sie jemand kennen, den das, was ich hier erzähle, interessiert, leiten Sie ihm diesen Newsletter weiter. Dankeschön.

Wolfgang Halder, Odysseus Kinesiologie & Coaching

Worte zerbrechen Seelen

„Ein Peitschenhieb schlägt Striemen, ein Zungenhieb zerbricht Knochen“, heißt es im Alten Testament. Mit den Begriffen der alten Chinesen formuliert ist der Peitschenhieb eine Yang-Verletzungaußen, sichtbar, kurze Zeit wirksam –, der Zungenhieb dagegen eine Yin-Verletzunginnen, unsichtbar, lange wirksam.

Yang-Verletzungen aller Art, also körperliche Gewalt, haben wir auf dem Schirm, berücksichtigen sie, und wir sind es gewohnt, Yang-Verletzer zu verabscheuen und zu verurteilen. Dabei richten Yang-Verletzungen in der Regel weniger und vor allem weniger lang andauernd emotionalen Schaden an als Yin-Verletzungen; und sie sind seltener als diese.

In meiner Praxis-Arbeit erlebe ich es immer wieder, daß plötzlich ein Satz der Mutter, des Vaters, der Oma oder des Bruders aus Kindheitszeiten ins Bewußtsein eines Klienten springt – und daß dieser Satz noch Jahrzehnte später schmerzt wie am ersten Tag.

Weil es ein Zungenhieb war, der die Seele verletzt und einen Schmerz erzeugt, der lebenslang anhalten kann, wenn das Ereignis nicht bearbeitet wird.

Das geschieht auch bei Themen, die vermeintlich in Gefielden angesiedelt sind, die mit solchem „Psychozeug“ aus der Kindheit oder Jugend nichts zu tun haben, also im sogenannten Business Coaching. Was zeigt, daß die Unterscheidung von „Business Coaching“ und „Life Coaching“ nur Marketing-Voodoo ist, aber nicht in der Sache begründet.

Als könne die persönliche Geschichte eines Abteilungsleiters oder Geschäftsführers nicht die Art und Weise bestimmen, wie dieser auftritt, handelt, denkt, spricht, urteilt, wahrnimmt. Niemand ist eine reine Business-Kognitions-Maschine, die sich vom Rest der Biografie lösen kann.

Neben den Schlägen mit Worten gehören auch die mit Blicken zu den lange nachwirkenden Yin-Verletzungen. Ein böser Blick zu einem Kind in einer Situation, in der es sehr verletzbar ist, steckt diesem noch viele Jahre später in jeder Pore.

Wir sollten uns also stets bewußt sein, daß wir schwerbewaffnet durchs Leben gehen – und unsere Zunge und unsere Augen hüten, damit sie nicht Amok laufen.

Die Krähe, die sich traute

Vor einigen Tagen lag ich im Park auf meiner Picknickdecke, las und aß eine Nußecke. Plötzlich hatte ich das seltsame Gefühl, jemand beobachte mich. Ich blickte um mich, doch da war kein Mensch. Das seltsame Gefühl blieb. 

Ich schaut nochmal – und da sah ich sie: eine Krähe, etwa zwei Meter neben mir im Gras. Sie beäugte mich und die Nußecke und hatte eine ganz eigentümliche Präsenz, die mich sofort gefangen nahm. Vollkommen anders als bei einem Hund oder einer Katze. Es war wie ein Kontakt in eine fremde Welt, die ihre Pforten für mich öffnete.

Ich legte Bröckelchen der Nußecke auf die Wiese, und die Krähe pickte sie auf. Zuerst sehr zögerlich, dann immer forscher und bald fast schon fordernd: „Die Nußecke schmeckt gut. Gib mir noch mehr!“ So lockte ich sie nach und nach näher zu mir.

Schließlich hielt ich ihr die Hand mit etwas Nußecke hin – und war gespannt, ob die Krähe mir schon so weit vertraute, daß sie mir von der Hand pickte. Die Krähe guckte mich intensiv und abwägend an, kippte ihren Kopf mehrmals von links nach rechts und wieder von rechts nach links. Ich konnte spüren, wie sie nachdachte, ob sie das Wagnis eingehen sollte, mir zu vertrauen.

Ich sagte laut zu ihr: „Trau dich!“ – Und sie traute sich. Und holte sich ruhig und gelassen die Leckereien von meinen Fingern. Ich war erstaunt, wie sanft sie pickte – ihr Schnabel berührte mich ganz zart und rücksichtsvoll

Klicken Sie auf das Bild oben, dann sehen Sie das in einem kurzen Video (bitte haben Sie Geduld beim Laden des Videos).

Ein schönes Erlebnis, doch was hat das hier im Newsletter zu suchen? Nehmen Sie's als Sinnbild für ein gelungenes Coaching. Ich biete etwas an – geistig-emotionale Nußecken sozusagen –, und der Klient entscheidet, ob er mir vertraut und sich in der Folge traut, ein Wagnis einzugehen, das sein Leben verbessert.

Lebensenergie ist keine Glaubensfrage

Immer wieder fragen mich Klienten, die noch keine Erfahrung mit Kinesiologie haben, ob man an die Energie und ihr Fließen im Körper „glauben“ müsse, damit die Arbeit mit dieser Energie wirke. Meine Antwort auf diese Frage: Lassen Sie’s uns ausprobieren. Denn die Erfahrung am eigenen Leib sagt mehr als jede Erklärung.

Zum Beispiel bei einem Muskeltest mit dem Vornamen. Beim eigenen Namen hält der Arm, bei einem anderen dagegen nicht. Denn ein fremder Name ist ein energetischer Stressor, der dazu führt, daß er Muskel schwach wird – und das, obwohl sich auf der materiell-physiologischen Ebene nichts geändert hat; der Muskel ist genauso gut mit Nährstoffen versorgt wie vorher. Was sich geändert hat ist der Energiefluß – der ist blockiert bei einem fremden Namen. 

Berühren oder klopfen Klienten Energiepunkte, tauchen bei Ihnen Themen, Gefühle, Gedanken und Bilder auf, die im Gespräch nicht präsent waren und die mit dem zugehörigen Meridian verbunden sind. Und das, obwohl der Klient nicht weiß, an welchem Meridian er klopft. Sie werden traurig bei einem Punkt des Lungenmeridians oder wütend, wenn sie am Lebermeridian aktiv sind.

Klienten nehmen auch Meridianverläufe wahr, von denen sie gar nichts wissen. Sie beschreiben mir zum Beispiel, daß sie ein sprudelndes Gefühl an der Fußsohle spüren, genau an der Stelle, wo der Energiepunkt Niere 1 ist, „yǒng quán“, die „Sprudelnde Quelle“. Und sie beschreiben ein Kribbeln an der Innenseite des Beins, das dem weiteren Verlauf des Nierenmeridians entspricht.

All das geschieht auch dann, wenn ich die Klienten auffordere, sich entschlossen und immer wieder zu sagen, daß sie nicht daran glauben. Der Muskel reagiert trotzdem. Es kümmert ihn nicht, was über ihn „geglaubt“ wird.

Wenn es um die Lebensenergie geht, die in uns fließt, gibt es eine einfache Regel: wahrnehmen und tun statt glauben.

Heilsame Schönheit: Bäume

„Ich verstehe nicht, wie man an einem Baum vorübergehen kann und nicht beglückt sein, daß man ihn sieht?“, sagte Dostojewski. So geht’s mir auch. Deshalb zeige ich Ihnen hier besonders beglückende Bäume, an denen ich vorübergegangen bin. 

Bergahorn

Diese Trauerweide steht vor einem Hotel in Südtirol. Das allerletzte Gefühl, das sie in mir auslöst, ist Trauer. Immer, wenn ich diese Weide sehe, freue ich mich, denn ihre Präsenz bedeutet für mich glückliche Urlaubs-Tage. Zudem ist ihr strahlendes Grün erquickend und erfrischend. Keine Trauer weit und breit.
Bei Natz, Südtirol

K.k.K.Kommentare kluger Kinesiologen

„Kinesiolgie löst den negativen emotionalen Streß, der durch Angst, Panik und falsche Selbstwahrnehmung erzeugt wird. Durch das Muskelmonitoring bekommen wir ein Feedback des Körpers, der uns sagt, wo der freie Energiefluß blockiert ist und warum.

Mit den verschiedenen Korrekturverfahren werden die Reaktionen auf Streß und seelische Notlagen so balanciert, daß die Energie wieder fließt und Körper und Gehirn neue Möglichkeiten bekommen, sich zu entscheiden.“
Annemarie Goldschmidt

Lesefrucht: Septemberluft

Und wieder ist September. Mein Lieblingsmonat. Der Höhepunkt des Jahres für mich: nährend, süß, ruhig, friedlich. Alles Weitere sagt das folgende Gedicht – gewachsen und geerntet in meinem eigenen Gedichte-Garten:

Septemberluft

Die ersten Blätter segeln sanft ins Gras,
Die Berge sind nun wieder klar zu sehen.
Jetzt ist es Zeit, noch einmal übers Feld zu gehen,
Sonst kommt die Kälte und wir wissen nicht, warum.

Noch einmal liegen zwischen hohen Halmen,
Wie zwischen Schenkeln warm und zart,
Noch einmal atmen Wiesenduft und süße Erde,
Bevor die Träume lautlos in die Tiefe sinken.

Die Tage bröckeln nun mit jeder Stunde,
Bald fließt das Dunkel uns durch alle Poren.
Wer jetzt sich sucht und wissen will, wohin der Weg ihn führt,
Der findet Ruh und Schutz in milder hoher Luft.

Newsletter-Archiv

In meinem Newsletter-Archiv Gedanken und Spitzen finden Sie die besten Beiträge vergangener Ausgaben.

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